11.11.2003

Burgfreunde Dollnstein haben viel Arbeit vor sich

Hugo Bittlmayer Vorsitzender des neu gegründeten Fördervereins / Informieren, aufklären, werben

Dollnstein (hr) Die Sanierung und Nutzung der Burgstallungen im Visier, aber auch Information und Aufklärung über die Bedeutung historischer Bausubstanz allgemein, hat sich ein in Dollnstein neu gegründeter Verein auf die Fahnen geschrieben: die ­Burgfreunde Dollnstein e. V." Am Sonntagabend fand die Gründungsversammlung statt, bei der Hugo Bittlmayer zum Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde. Stellvertreter ist Andreas Margraf, Schriftführer Bernhard Eder. Zum Kassier wählten die Gründungsmitglieder Bürgermeister Hans Harrer.


(von links): Hugo Bittlmayer (Vorsitzender), Andreas Margraf (Stellvertreter),
Hans Harrer (Kassier) und Bernhard Eder (Schriftführer). Foto: hr

Insgesamt 30 Interessierte hatten sich am Sonntagabend in Dollnstein zusammengefunden, um die ­Burgfreunde Dollnstein" aus der Taufe zu heben. Alle wurden auch gleich Mitglied in dem neuen Verein. Bürgermeister Hans Harrer, der die Versammlung bis zur Gründung leitete, dankte dabei vor allem den Geburtshelfern, Peter Leuschner und Dr. Ludwig Bauer, Vorsitzender beziehungsweise Stellvertreter des Jurahaus-Vereins, sowie Erwin Schrefel, die im Vorfeld die Gründung mit einem kleinen Gremium um Harrer, Bittlmayer, Margraf und Eder vorbereitet hatten. Bernhard Eder hatte die rechtlichen Schritte in Vorarbeit bereits geklärt und die Satzung zusammengestellt, die dann auch nach kleineren redaktionellen Änderungen von der Versammlung genehmigt wurde.

Zweck des Vereins ist es demnach, die Denkmalpflege im Bereich der Marktgemeinde Dollnstein zu fördern. Dies beinhaltet die Erforschung, den Erhalt, die Instandsetzung und die Pflege der auf dem Gebiet der Marktgemeinde liegenden denkmalgeschätzten und kulturhistorisch wertvollen Bauwerke und Gegenstände. Dabei richtet der Verein sein besonderes Augenmerk auf die Sanierung der Bauten der ehemaligen Burganlage, insbesondere der Burgstallungen. Weiterer Zweck aber ist auch die Förderung von Initiativen, die der Erforschung, dem Erhalt und der Belebung dieser Denkmäler dienen. Dies heißt, dass sich der Verein auch Gedanken darüber machen will, wie die Burgstallungen nach ihrer Sanierung genutzt werden können.

Der Verein hat, wie es Hugo Bittlmayer formulierte, „viel Arbeit vor sich". Hauptaufgabe zunächst soll die Information, die Aufklärung der Bevölkerung über die geschichtliche Bedeutung Dollnsteins und seiner Bauten sein. In der Satzung ist diese Aufgabe so beschrieben: Der Verein erfüllt seine Aufgaben durch „die Förderung des Wissens der Gemeindebürger über die vorhandenen Denkmäler und über deren Bedeutung sowie die Weckung des Verständnisses für die Notwendigkeit ihrer Erhaltung. Dies kann geschehen durch Dokumentationen, Vorträge, Ausstellungen, Veröffentlichungen und andere geeignete Maßnahmen. ­Wir müssen Überzeugungsarbeit leisten", so Bittlmayer vor dem Hintergrund, dass immer noch die Meinung vorherrscht, das „alte Glump einfach wegzureißen". Gleichzeitig steht die Mitgliederwerbung im Vordergrund. So ist bereits am Sonntag, 23. November, eine Veranstaltung geplant, bei der Restaurator Sigfried Mühlbauer über die Besonderheiten der Burgstallungen vor Ort informieren wird. Um 15 und 16 Uhr wird Mühlbauer die Geschichte des Denkmals erläutern. Eingeladen dazu ist die gesamte Bevölkerung.

In der ersten Vorstandssitzung soll die weitere Vorgehensweise besprochen werden. Geplant ist auch die Gründung eines Kuratoriums, das dem Vorstand beratend zur Seite stehen soll. Das Kuratorium soll mit Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft oder Kirche besetzt werden, die erwarten lassen, dass sie aufgrund ihrer Kompetenz zur sachgemäßen Erfüllung des Vereinszwecks beitragen können.