12.07.2005

Reichlich "Handgeklapper" beim zweiten Burgfest
Dollnsteiner Burgfreunde ließen sich vom Regen nicht unterkriegen /
Buntes Programm für Jung und Alt

 

Dollnstein (khe) Die Anstrengungen der vielen Helfer bei der Vorbereitung des zweiten Dollnsteiner Burgfestes am vergangenen Sonntag, das vom Verein "Burgfreunde Dollnstein" initiiert wurde, haben sich gelohnt.  Ein reichhaltiges Programm mit kulturellen aber auch lukullischen Schmankerln sorgten reichlich für Abwechslung bei Jung und Alt. An alles wurde bei den Vorüberlegungen zum  Burgfest zu Füßen der ehemaligen Dollnsteiner Burg im "Greinerhof" gedacht. Versäumt wurde allerdings bei Petrus "Festtagswetter" zu bestellen, der sich deshalb mit zeitweise kräftigen Schauern revanchierte.

Begonnen wurde der Festtag mit einem Gottesdienst in der Dollnsteiner Pfarrkirche, der musikalisch von der Bläsergruppe Kretzmann aus Eichstätt und dem Dollnsteiner Kirchenchor gestaltet wurde. Der Frühschoppen und das Tagesprogramm auf dem Festplatz wurde anschließend von "Marktherold" Erich Andreas Bittl, angetan in historischem Gewand mit Posaune und Schriftrolle feierlich proklamiert, in der "Budenstadt", in der köstliche bayerische Schmankerl, Kaffee und Kuchen von den "Dollnsteiner Marktfrauen" dargeboten wurden.
Neben Speisen und Getränken waren aber auch Drechslerprodukte zum Verkauf feilgeboten. Ansichtskarten mit einem Motiv der Dollnsteiner Burg wurden ebenso angeboten.


Foto: H. Kröplin

Musikalisch ließ die Bläsergruppe Kretzmann für die Festbesucher gesellige Stimmung aufkommen. Neben Labsal für den Leib kam auch das kulturelle Angebote im Festtagsprogramm nicht zu kurz. So galt es für die Kinder am Nagelbrett oder an einem Kegelspiel Geschicklichkeit zu beweisen. Auch in der Kunst des Jonglierens wurden sie von einem Künstler dieses Metiers eingewiesen.
An einer auf dem Marktplatz errichteten Schmiede konnten interessierte Zuschauer hautnah einem Schmied bei der Bearbeitung glühender Eisen über die Schulter schauen. Interesse zog auch eine Spinnerin auf sich, die Schafwolle an ihrem Spinnrad zu feinem Garn verarbeitete. Auch ein Drechsler zeigte in seiner "Werkstatt" die Technik seiner Schnitzerarbeit.

Für musikalische Abwechslung sorgte im weiteren Programm das Duo "Ruaßkuchlmusi", das mit urig-bayerischen Weisen vokal und instrumental aufspielte und reichlich Applaus ("Handgeklapper" , wie es Herold Bittl formulierte) vom Publikum erhielt. 

Gerald Neuber unternahm für Wissensbegierige  zwischen den einzelnen Programmen aufschlussreiche Führungen durch den historischen Ortskern.


Foto: H. Kröplin

Einer der Höhepunkte war dann der Auftritt der Gruppe "Spielleut` zu Tollenstein" die mittelalterliche Instrumentalmusik und Madrigale zu Gehör brachten. Die Vorführung musste leider wegen eines einsetzenden Regenschauers kurzfristig in die Aula des Dollnsteiner Rathauses verlegt werden. Aber auch im Laufe des weiteren Tages bot sich die Gelegenheit den Akteuren in  historischer Kleidung bei ihren Auftritten auf der Bühne des Festplatzes zu lauschen.

Wie von der Vorstandschaft zu erfahren war, soll das Burgfest auch im nächsten Jahr stattfinden. Zweck dieser Veranstaltung ist es, neben geselligem Beisammensein den Bürgern Heimatverbundenheit und geschichtliche Tradition nahezubringen und  mit dem Reinerlös aus dem Burgfest bei der Renovierung der Vorburg beizutragen.