| Die Burg 
					Dollnstein  "Welch 
					unvergesslichen Anblick muss Dollnstein einst geboten haben 
					mit seinen Mauern und der hochragenden Burg inmitten des 
					Altmühltales. Leider ist heute der Edelstein aus dem Ring 
					von Dollnstein herausgebrochen und zerfallen, die herrliche 
					Burg.“  Johann Pöhnlein,   von 1921 – 1933 
					Pfarrer in Dollnstein, wusste, wovon er 1926 in seinem 
					ersten von drei Bändchen „Alt-Dollnstein“ schrieb, hatte er 
					doch in der Zeit seines Wirkens in Dollnstein die Heimatgeschichte zu 
					seinem Hobby gemacht.
 
                         
					Dollnstein von Norden, rechts der Burgfelsen, links die 
					Kirche auf dem (niedrigeren) Kirchfelsen.
 Beeindruckend war die Burg schon infolge ihrer Lage auf 
					einem lang gestreckten Felsrücken inmitten des weiten 
					Dollnsteiner Talkessels einem "Werk" von Urdonau und 
					Altmühl. Erstere kam in einem breiten Tal von Süden, 
					letztere in einem engen Tal von Westen. Hier, wo sie 
					aufeinandertrafen, stellte sich ihnen ein besonders harter 
					Gesteinsriegel in den Weg, den sie durch ihre unermüdliche 
					Erosionsarbeit schließlich an mehreren Stellen durchbrachen, 
					so dass sie sich vereinigen konnten, um gemeinsam weiter zu fließen nach Osten. In der Mitte des Talkessels freilich 
					blieben zwei große Felsen stehen, die in geschichtlicher 
					Zeit mit den beiden wichtigsten Gebäuden bebaut wurden, der 
					Burg und der Kirche.
 
						
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							 Bild links: Blick von 
							Westen auf Dollnstein  (Büttner 1845)
 | Die 
							ursprüngliche Burg entstand im frühem Mittelalter 
							zunächst am Ufer der Altmühl, am Fuß des über 80 m 
							langen und bis zu 17 m hohen Schlossfelsens. Ab etwa 
							1200  wurde dann die Höhenburg auf dem Felsen 
							errichtet. Sie war bis hinein ins 19. Jahrhundert 
							die "Krone und Perle" des Ortes (Pöhnlein), 
							und fiel dann den 
							Folgen der Säkularisation zum Opfer: Sie wurde 
							versteigert und als 
							Steinbruch ausgeschlachtet.
 Erhalten ist die Vorburg zu ihren Füßen mit der 
							Burgmauer. dem Burgtor und  einstigen 
							Burgstallungen. Teile ihres Mauerwerks reichen bis 
							in die Zeit der Salier (10. bis 12. Jahrhundert) 
							zurück. Das romanische Kammertor und die 
							Wirtschaftsgebäu-de sind baugeschichtliche 
							Raritäten. Seit 2004 werden sie restauriert und 
							werden demnächst das "AltmühlZentrum 
							Burg Dollnstein"  beherbergen.
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